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Kleingärtner sägen an ihren
Tannen aus Zeiten der DDR
Waldbäume auf Parzellen: Verband und Spartenvorstände fordern das Fällen
von Wladimir Kleschtschow MZ-Foto: Heiko Rebsch
Köthen/MZ. Das Geräusch einer Säge unterbricht die herbstliche Stille in der Köthener Kleingartenanlage "Obstmustergarten". Dieter Wegewitz (Bild links) ist dabei, die fünf Blautannen in seinem Kleingarten zu fällen und damit der Forderung des Spartenvorstandes nachzukommen. Dieser will endlich erreichen, dass alle Waldbäume von |
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den Parzellen verschwinden. Per Aushang wurde den betroffenen Mitgliedern dafür eine Frist bis Ende des Jahres gesetzt. Die Bäume können aber auch auf eine Höhe von drei Metern heruntergeschnitten werden. "Gesetz ist Gesetz" Etliche betroffene Laubenpieper können das nicht verstehen. Die
Tannen von Dieter Wegewitz wurden von seinem Schwiegervater vor mehr als
20 Jahren gepflanzt. Sie bieten Unterschlupf und Schutz für viele
Vögel. "Vielleicht hätte man eine andere Regelung treffen
können", so Wegewitz. "Wir sind eine der letzten Sparten, die noch solche Bäume hat", sagte Vorstandsvorsitzende Brigitte Roth. "Im April machte uns der Kleingärten-Verband erneut auf dieses Problem aufmerksam. Deshalb haben wir jetzt diese Frist bis Ende Dezember gesetzt". Frau Rothe zufolge hätten sich etliche Mitglieder zuerst gegen eine Fällung gesträubt. Inzwischen seien aber die meisten Bäume bereits weg. Gefahr für den Status? Kostspielige Sache |
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