Wir klonen Erdbeeren
|
Die Aussicht, dass es vieleicht einmal geklonte Menschen gibt, verbreitet größtes Unbehagen. Auch die Ansichten über geklonte Tiere sind zwiespältig. Im Gegensatz dazu ist das Klonen von Pflanzen eine uralte und bewährte Kulturmethode. Jede vegetative Vermehrung von Pflanzen ist grundsätzlich Klonen, so auch die Gewinnung von Erdbeerjungpflanzen für ein neues Erdbeerbeet mit Hilfe von Ausläufern. Da Erdbeeren im Garten nur drei Jahre stehen sollen, ist das entsprechend oft nötig. Je früher die jungen Erdbeeren gesetzt werden, desto größer ist im nächsten Jahr die Ernte vom neuen Beet. Nun lassen sich jedoch Erdbeeren, was die Ausläuferbildung betrifft, nur wenig beeinflussen. |
|
gelockert und mit reichlich Humus verbessert . Dann lenkt
man geeignete Ranken mit schon gebildeten, doch meist noch wurzellosen
Ausläufern auf diese Schicht, hakt sie eventuell fest und hält gut
feucht. Merke: Ausläufer 1.Grades, die den Mutterpflanzen
am nächsten sitzen, sind die Besten. Solche 2. oder gar 3.Grades
nimmt man nur, falls die Zahl der anderen nicht ausreicht. Dann
muss man sich aberum die schwächeren besonders intensiv kümmern,
damit sie den "Erstgeborenen" bald qualitativ gleichen. |
|
||
Sie richten sich in erster Linie nach der Tageslänge und Ihrem
arteigenen Wachstumsrythmus, ferner nach dem Wetter, so dass es
meist gegen Ende der Erntezeit so weit ist. Die Wahl starker Ausläuferpflanzen
und deren aufmerksame Pflege ermöglicht das Anlegen eines neuen Beetes
noch im August. |
|
Herz frei bleibt. Man kann bei größerer Menge auch ins
Frühbeet flächig setzen, doch haben getopfte Ausläufer später später
beim Auspflanzen den größeren Vorteil kompletter Wurzelballen. Beide
Methoden lassen sich miteinander verbinden, indem man die bepflanzten
Töpfe ins Frühbeet stellt, die schattierten Fenster zunächst bei
gespannter Luft geschlossen hält, nach Bildung von Wurzeln nach
und nach mehr Luft und Licht gibt, bis man die nun abgehärteten,
gut entwickelten Pflanzen im August auf das neue Beet setzt. |
Quelle: Eisenbahn-Landwirt Heft 7 / 2007 |