Schrecklich : Schnecken im Garten

Pflanzenschutz

 

 

 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten,
die Tiere zu bekämpfen

Fernhalten, Aussperren: Ringelblume und Bohnenkraut, um das Beet gepflanzt, halten Schnecken fern. Sperrstreifen aus Sägespänen, Stein- mehl oder Branntkalk sind ihnen unan- genehm. Schneckenzäune mit rundem oder abgewickeltem Profil halten die Tiere von den Beeten fern.
     Anlocken, Absammeln: Kartoffel- scheiben, gequollene Weizenkleie oder Katzenfutter sind gute Köder. Ausgelegte Bretter, Säcke und feuchte Wellpappe sind ein Quartier, aus dem Sie die Tiere absammeln können. Überbrühen  mit kochendem Wasser tötet sie sofort.
     Fangen, Abtöten: Mit Bier bis knapp unter den Rand gefüllte Bierfallen locken viele Schnecken an, die hineinfallen und ertrinken. Das Töten der Tiere durch zertreten, Zerteilen mit Schere oder Spaten ist unangenehm, aber im Gegensatz zum Überstreuen mit Salz oder Kalk tritt der Tod sofort ein.
     Chemische Bekämpfung: Gegen Nacktschnecken helfen die Wirkstoffe

 

 Metaldehyd, Methiocarb und Eisen- III-Phosphat. Metaldehyd (Combo Schneckenkorn N, Schneckenkorn Spiess-Urania, Schneckenkorn Limex von Celaflor) führt nach wenigen Stunden zum Tod der Tiere. Das Mittel wird zwischen den Pflanzen ausgestreut. Optimal sind feuchte, warme Nächte, auf die ein warmer trockener Tag folgt. Der Wirkstoff wird vollständig zu Kohlendioxid und Wasser abgebaut. Nützlinge sind nicht gefährdet. Zwei Anwendungen je Kultur und Jahr, keine Wartezeit.
Methiocarb (Mesurol Schneckenkorn von Bayer) wirkt auch bei kühlem Wetter. Zwei Anwendungen je Kultur und Jahr, Wartezeit 14 Tage. Eisen-III- Phosphat (Ferramol Schneckenkorn von Neudorff) hat nur Fraß-, keine Kontaktwirkung. Die Tiere stellen sofort das Fressen ein und verenden nach einigen Tagen. Bis zu 4 Anwen- dungen je Befall und Jahr, keine Wartezeit. Der Wirkstoff wird zu Eisen und Phosphat abgebaut, er ist unschädlich für Nützlinge

 

 

 


      Aufgewölbte Blätter

Läuse: Beulen
am Beerenobst

Auf Johannisbeerentstehen im Frühjahr blasenartige , rötliche oder hellgelbliche Aufwölbungen. Darunter sitzen einzelne, 2 bis 3 mm große, gelbliche bis orangefarbene Läuse. Sie treten vor allem an roter Johannisbeere auf. Bei starkem Befall können die Blätter absterben, die Triebe entwickeln sich schwach. Die Läuse schädigen nur im Frühjahr.
Im Frühsommer entstehen geflügelte Formen, die zum Ziest wandern. Von dort kommen sie im Herbst zurück und legen ihre Wintereier ab. Zur Blattlausbe- kämpfung an Obst sind z.B. Neudosan Neu Blattlausfrei oder Spruzit Schäd- lingsfrei zugelassen.

 

 

Schnecken können große Fraßschäden anrichten. Das läßt sich durch recht- zeitiges Ausstreuen von metaldehydhal- tigem Schnecken- korn verhindern.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 


 


Quelle: Garten Zeitung Heft 5 / 2007
Texte und Fotos: Dr. Klaus Margraf, Klaus-Dieter Röding, Hersteller
Zeichnung: Klaus-Dieter Röding

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