Schon vor rund 5000 Jahren wird in chinesischen Kräuterbüchern der Medizinal- rhabarber (Rheum palmatum) erwähnt. Marco Polo brachte diesen Arznei-Rhabarber 1295 nach Europa. Aber erst im 18.Jahrhundert kamen die ersten Rhabarberpflanzen über England auch nach Deutschland. In der Zwischenzeit wurden bereits Kreuzungen zwischen zwei anderen Arten durchgeführt, und zwar Rheum rhabarberum x R. rhaponticum, von denen die heutigen Sorten des Gemüserhabarbers abstammen. Während früher die Wurzeln für medizische Zwecke verwendet wurden,

und anschließend sogar eine Humusdüngung ausgebracht wird. Verwendet werden kann abgelagerter bzw. verrotteter Stallmist und Kompost. Auch käuflicher Humusdünger kann verwendet werden. Anschließend ist gründlich zu wässern. Wurde den Pflanzen bisher keine zusätzliche Düngung verab- reicht, ist ebenfalls um diese Jahreszeit eine Volldüngergabe empfehlenswert. Ca. 30g eines Blaukorn-Volldüngers können aus-gestreut und in die Krume eingearbeitet werden. Bei Bedarf ist diese Düngung

ist heute der Rhabarber in den handelsüblichen Sorten ein beliebtes Blattstiel-Gemüse. Etwas muss jedoch beachtet werden. Blätter und Stiele enthalten Oxalsäure, wobei der Gehalt mit zunehmendem Alter ansteigt. Deshalb wird immer wieder empfohlen, die Ernte ab Johanni, spätestens jedoch ab der ersten Juliwoche einzustellen. Dieser Termin ist aber auch deshalb wichtig, weil sich die Pflanzen anschließend noch kräftig entwickeln sollen, um nun mit den vorhandenen Blättern die wichtigen organischen Verbindungen aufzubauen, die für Wachstum und Ernte im folgenden Jahr von großer Wichtigkeit sind. Natürlich muss dann gleichzeitig der Pflanzenentwicklung größte Aufmerksam-keit geschenkt werden. Ideal ist es, wenn rund um die Pflanzen der Boden gelockert

nach ca. 2 Wochen zu wiederholen. Außerdem sollten die sich ebenfalls in dieser Jahreszeit entwickelnden Rhabar- berblüten bereits im Knospenstadium unbedingt ausgebrochen werden, da sie für die weitere Entwicklung ohne Bedeutung sind. Übrigens kann eine Rhabarberpflanze problemlos bis zu 30 Jahre alt werden. Erfahrungsgemäß läßt jedoch die Ertrags- leistung mit dem 10. Jahr deutlich nach. Eines sollte aber auf jeden Fall vermieden werden. Nach Abschluss der Ernte dürfen die noch vorhandenen Stängel und Blätter nicht abgeschitten werden. Sie sollten an der Pflanze verbleiben, denn sie sind jetzt mit für eine kräftige Entwicklung der Rhabarberpflanzen in den folgenden Wochen und Monaten verantwortlich.