FÜR  SIE  GELESEN

So einfach werden Lilien vermehrt

Brutzwiebeln, auch Bulbillen genannt, 2cm tief in eine Anzuchtschale mit feuchter, lehmiger Erde stecken und mit Sand abdecken. Bis zum Frühjahr kühl, aber frostfrei aufstellen. Im darauffolgenden Herbst auspflanzen. Die erste Blüte erfolgt frühestens nach zwei Jahren. Für die Vermehrung über Zwiebelschuppen kann man äußere Schuppen abnehmen, so daß etwas vom Zwiebelboden daran verbleibt. Die Wundstellen mit Holzkohlepulver behandeln. In feuchtem Sand-Torf-Gemisch bei Zimmertemperatur ein bis drei Monate aufheben, bis sich Brutzwiebeln bilden. Dann den Beutel für zwei Monate bei 5 Grad C halten. Sind die Brutzwiebeln  erbsengroß, auspflanzen.


Garten Zeitung 8/07  Seite 16

Böse Falle für Wespen
I
n vergangenen Jahren richteten Wespen an Birnen, Mirabellen und Renekloden große Schäden an. Ich habe daraufhin durchsichtige Kunststoffflaschen zur Hälfte mit Wasser und angefaulten Früchten gefüllt. In etwa zwei Drittel der Höhe bohrte ich ein Loch mit etwa 20mm Durchmesser. Der Duft, der hier entwich, lockte zahlreiche Wespen an, die dann den Weg aus der Flasche nicht mehr fanden. Bienen werden von dieser Brühe nicht angelockt. Eine Falle pro Baum ließ den Schaden rapide abnehmen.
JOSEF BERNHARD,  BERLIN

 

Erdbeeren: nur gesundes Pflanzgut

Am besten ist es, Erdbeerjungpflanzen aus anerkanntem Hochzuchtpflanzgut zu kaufen. Eigene Jungplanzen bitte nur von gesunden Mutterpflanzen entnehmen. Kranke und kümmernde Pflanzen sollten Sie sofort vom Beet entfernen. Durch eine mindestens dreijährige Anbaupause wird die schnelle Ausbreitung von bodenbürtigen Schaderregern, wie Verticillium-Welke oder Phytophtora-Wurzelfäule vermieden. Nasse und kalte Standorte sowie Schattenlagen fördern Frucht- und Blattkrankheiten, wie Grauschimmel, Phytophtora Lederfäule, Erdbeermehltau, Weißfleckenkrankheit.

 

O, je ! Tomaten haben schwarze Blätter

Ab Juli erscheinen an den Blättern und Stengeln graugrüne Flecken, die später braun-schwarz werden und zusammenlaufen.Die Infektion mit der Kraut- und Braunfäule (Phytophthora infestans) geht meist von Kartoffeln in der Nähe aus. Oft sind auch die Früchte betroffen und haben Flecken, die tief ins Fruchtinnere reichen. Je nach Witterung faulen oder vertrocknen die infizierten Pflanzenteile. Befallene Pflanzen entfernen und vernichteten. Tomaten und Kartoffeln weit voneinander entfernt pflanzen. Halten Sie auch bei Tomaten einen weiten Pflanzabstand ein und gießen Sie nicht über die Blätter. Eine chemische Behandlung (z.B. mit Compo Ortiva Universal Pilz-frei) ist nur bei Befallsbeginn ratsam.

 

 

 

 

 

 

 

Bei der Kraut- und Baumfäule erscheinen ab Juli an den Blättern und Stengeln  der Tomaten grau- grüne Flecken, die später braun- schwarz werden und zusammen- laufen



 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Violette Flecken an

Die Himbeerrutenkrankheit wird durch einen Pilz verursacht. Zuerst treten an den Ruten graue, später blauviolette Flecken im Bereich der Blattachseln auf. Die Rinde stirbt ab und die Ruten treiben im kommenden Frühjahr nicht aus. Vorbeugend sollten nach der Ernte alle abgetragenen und befallenen Ruten entfernt und vernichtet werden. Durch die richtigen Kult-
turmaßnahmen kann ein Befall verhindert werden. Die Himbeere ist eine Waldpflanze und braucht

sauren Boden. Bei ungleichmäßiger Wasser- versorgung und stickstoffbetonter Düngung reißt die Rinde auf und bietet den Pilzsporen, die auch durch Himbeerrutengallmücke verbreitet werden, Eintrittspforten.
 

Links und Mitte Schadbild der Him- beerrutenkrankheit, rechts Schadbild der Himbeergallmilbe

Warum Kohlrabis gern platzen


Die Ursache für das Platzen der Kohlrabis ist eine unregelmäßige Wasserversorgung, insbesondere ein hohes Wasserangebot nach trockener Witterung

Ärgerlich, wenn Kohlrabis kurz vor der Ernte aufplatzen. Die Ursache ist eine unre- gelmäßige Wasserversorgung, insbesondere ein hohes Wasserangebot nach trockener Witterung. Es kommt dadurch zu einem ver- stärkten Blatt- und Knollenwachstum. Die Pflanzenzellen können sich nach der Trockenheit nicht ausreichend ausdehnen,  und bei einem reichlichen Wasserangebot platzt dann das Gewebe. Deshalb sind die vernarbten Schäden meist beim Herbstkohlrabi zu beobachten, nach den trockenperioden im Sommer.